1971 – Wenn der Film spricht

1971-3, Mosch Center Karlsruhe

Ich hatte einen 1971 abgelaufenen Ilford HP3 geschenkt bekommen und wollte ihn umbedingt ausprobieren. Das Wetter war wunderbar, in den Fingern juckte es – doch die Motivation lies mal wieder zu wünschen übrig. Denn die lästige Frage was ich denn überhaupt fotografieren möchte schwebte über mir und bremste mich mal wieder komplett aus. Doch ich gab mir einen Ruck und stand dann jedoch planlos vor der Haustüre – rechts oder links?
Die Kamera war mit dem abgelaufenen Film geladen, doch ich wollte nicht einfach irgendwas darauf fotografieren. So kam mir die Idee mich auf den Film komplett einzulassen und ihn in seinem Sinne zu belichten.
Ich lief links auf ein Gebäudekomplex zu, welchen ich jeden Morgen aus meinem Badfenster sah und der mich vom Baustil schon immer ansprach. Ohne es genau zu wissen ahnte ich, dass die Architektur in den passenden zeitlichen Rahmen fällt. So widmete ich den Film komplett diesem Gebäudekomplex und stellte Zuhause fest, dass tatsächlich alles passte. Als der Film „ablief“ war dieser gerade im Bau und wurde 1972 fertiggestellt.

Die komplette Serie dieses Filmes gibt es HIER (oder auf das Foto klicken)

Die „offenen“ Stationen

bildreise_logoNun sind es nur noch etwa dreieinhalb Wochen bis zum Start der BILD____reise/Fotowalz und die Planung wird immer konkreter. So kann man unter www.janalog.de/stationen meine einzelnen Stationen einsehen. Viele davon sind für alle „offen“, mit der Möglichkeit des gemeinsamen fotografierens oder gemütlicher Gespräche.

Falls ihr mich also in eurer Nähe entdeckt, könnt ihr mir natürlich jederzeit schreiben und wir schauen was machbar ist. Auch falls (noch) nichts genaueres dabei steht – fragen kostet nichts. Es gibt am 13.  und 14. April in MANNHEIM sowie am 14. + 15. April in BAD KREUZNACH schon die ersten Möglichkeiten von „Rudelaktivitäten“.

Stationen 33: Hamburg, Mannheim, FFM

janalog-unterwegs

Wieder war ich nicht größer weg, sondern nur am Rande oder spontan mal wieder hier und dort. Dies wird zudem vorerst der letzte Beitrag in dieser „janalog unterwegs“-Reihe sein, nach der Fotowalz geht es weiter.

HAMBURG – Ein Zwischenstop wurde dafür genutzt um in meine beliebten Deichtorhallen, bzw. ins Haus der Fotografie, zu gehen. Dort fand nämlich die „Gute Aussichten Deluxe“ statt und man konnte wieder viele unterschiedliche Ansätze sehen. Das tolle an diesen gemischten Ausstellungen finde ich immer, dass man gedanklich so schön aufgemischt wird. Auch sieht man hier nicht einfach nur Bilder an der Wand, sondern verschiedenste Interpretationen (mit) der Fotografie.
Ich bin an den Arbeiten von Tamara Lorenz, Stephan Tillmans, Stephanie Schröder und Markus Uhr hängen geblieben. Vor allem Stephanie Schröders Videoarbeit hat mich sehr beeindruckt. Es ist quasi eine Art Video Tagebuch namens „40h, max. 2 Monate“ in welchem sie ihre Maßname (vom Arbeitsamt?) begleitet und die dazu entstehenden Gedanken verarbeitet. Es ist völlig abstrus ein Künstlerleben in derartige Schienen zu lenken, bzw. lenken zu wollen. Die Gedanken enden irgendwann in einer Stockfotografie Recherche zu Schlagwörtern wie z.B. Harz IV und decken interessante Sachen auf.

MANNHEIM – In der Ten Gallery gab es „Patina“ von Erik Clewe zu sehen. Etwa 9 farbige Analogfotos, welche „Lost Places“ etwas anders zeigen als normal. Mir hat die Serie sehr gefallen, es hätten jedoch etwas mehr Fotos sein können – ich kann mich an solchen Strukturen doch nie satt sehen. Im Ausstellungsort gibt es zudem ganz viele Fotobücher zum schmökern und kaufen.
Weiter ging es ins Zephyr um die Fotos von Rimaldas Vikšraitis, einem litauischen Fotografen, anzuschauen. Mensch waren das durchaus düstere und trashige Fotos, aber seine Selbstportraits/Selbstinszenierungen haben mir ziemlich gut gefallen!

FRANKFURT A.M. – Hier huschte ich nach einem Termin, welcher direkt daneben stattfand, mal schnell ins Fotografie Forum Frankfurt. Mich zog vor allem die Ausstellung von Jaromír Funke, Fotograf der Avantgarde, an. Hier durfte ich sehr schöne Licht-Schatten-Fotografien sehen, welche sehr fein inszeniert wurden. Es war wirklich eine grafische und visuelle Freude für meine Augen. Doch auch der andere Ausstellungsteil zeigte sich als interessanter als gedacht.
»OPAVA SCHOOL. NahSichten« zeigte verschiedenste Serien von Fotografen des Instituts für kreative Fotografie aus Opava. Hier gab es eine sehr große vielfalt zu sehen. Doch die meisten Arbeiten wurden nicht an den Wänden gezeigt, sondern in einem durchlaufenden Film. Der ging zwar sehr lange, aber es lohnte sich da mal etwas sitzen zu bleiben. Aber da die Namen der Fotografen nur kurz am Anfang gezeigt wurde, konnte ich mir hier leider keine Namen notieren…..

<-Station 32: Porto